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Nemeczek, Heinrich / Sieder, Sebastian: Finanzmarktregulierung lässt Neo-Broker zittern

Wiener Zeitung / www.wienerzeitung.at

21. Januar 2022

In der jüngeren Vergangenheit erlebten sogenannte Neo-Broker einen rasanten Aufstieg. Unternehmen wie etwa Trade Republic oder Smartbroker in Deutschland oder Robinhood in den USA bieten ihren Kunden einen verhältnismäßig einfachen digitalen Zugang zum Handel mit Aktien und anderen Finanzinstrumenten zu günstigen Konditionen an. Damit investierten viele, vor allem junge Anleger, erstmals an den Kapitalmärkten.

Im Jahr 2021 wurde vermehrt darüber diskutiert, wie es sein kann, dass Neo-Broker ihren Anlegern den Handel mit Aktien und anderen Finanzinstrumenten zu derart günstigen Konditionen anbieten können. Neo-Broker erhalten ihre Vergütung vor allem durch Zahlungen von Handelsplätzen für die Weiterleitung der Kundenaufträge an diese. Man spricht hier von Payment for Order Flow (PFOF). Im Vergleich zu den klassischen Banken sind die Kosten für den Handel bei Neo-Brokern insbesondere wegen dieser PFOF deutlich geringer.