Die Privatstiftung ist ein wichtiges Instrument zur Organisation von (Familien-) Unternehmen. Statistisch äußert sich dies wie folgt: Mit Stand Jänner 2010 waren 1602 Privatstiftungen als Mehrheitsgesellschaft oder Mehrheitsaktionäre von Kapitalgesellschaften tätig. Davon hielten 1064 Privatstiftungen eine Tochtergesellschaft, 490 Privatstiftungen 2-4 Tochtergesellschaften und 48 Privatstiftungen mehr als 5. Die aktive Beteiligungsverwaltung ist schon allein aufgrund dieser Zahlen wohl in vielen der Privatstiftungen eine der Hauptaufgaben des Stiftungsvorstandes.
Obwohl die Privatstiftung häufig als langfristig strategischer Gesellschafter fungiert, kann es auch hier zu Situationen kommen, in welchen ein Verkauf der Beteiligung angedacht werden sollte bzw sogar erforderlich ist, insbesondere wenn die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben ist.
Eine solche Situation könnte auch Folge der Covid-19 Pandemie und der damit einhergehenden Wirtschaftskrise sein, die unter Umständen langfristige Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung diverser Branchen hat.
Lesen Sie [hier] was die stiftungsrechtlichen Voraussetzungen für einen Unternehmensverkauf sind und was der Stiftungsvorstand, als Fremdvermögensverwalter, beim Unternehmensverkauf zu beachten hat.